Schwarzbuch: Bund der Steuerzahler rügt Ulm für Brücke
Ulm, 2023-04-27 - Der Bund der Steuerzahler hat in seinem aktuellen Schwarzbuch die Stadt Ulm für die Finanzierung der neuen Donaubrücke kritisiert. Die Organisation beklagt, dass die Brücke zu teuer geworden sei und die Stadt Ulm damit die Steuergelder der Bürger verschwende.
Der Bund der Steuerzahler bemängelt vor allem die stark gestiegenen Baukosten der Brücke. Die ursprünglich geplanten 140 Millionen Euro wurden inzwischen um mehr als 50 Prozent überschritten. Aktuell liegen die Gesamtkosten bei über 210 Millionen Euro.
Schwarzbuch: Kritik an fehlender Transparenz und Kontrolle
Neben den hohen Kosten kritisiert der Bund der Steuerzahler auch die mangelnde Transparenz und Kontrolle bei der Planung und Umsetzung des Projekts. Die Organisation bemängelt, dass die Stadt Ulm die Öffentlichkeit nicht ausreichend über die Entwicklung der Kosten informiert habe.
"Die Bürgerinnen und Bürger von Ulm müssen für dieses teure Projekt tief in die Tasche greifen. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Stadt Ulm die Kosten nicht im Griff hat und die Steuergelder der Bürger verschwendet", so der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel.
Ulm: "Wir haben die Brücke gebraucht"
Die Stadt Ulm verteidigt die Entscheidung zum Bau der Brücke und betont, dass die neue Donaubrücke dringend notwendig gewesen sei. Die alte Brücke war in einem schlechten Zustand und hätte bald abgerissen werden müssen.
"Wir haben die Brücke gebraucht, um die Verkehrsinfrastruktur in Ulm zu verbessern", so Oberbürgermeister Gunter Czisch. "Natürlich sind die Kosten gestiegen, aber das liegt vor allem an den gestiegenen Baupreisen und den gestiegenen Anforderungen an den Brückenbau."
Kritik an den gestiegenen Baukosten
Die hohen Baukosten der Donaubrücke sind jedoch auch in der Ulmer Bevölkerung umstritten. Viele Bürgerinnen und Bürger sehen in den gestiegenen Kosten ein Zeichen für mangelhafte Planung und Kontrolle. Die Kritik an der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeister wächst.
"Die Stadt hätte die Kosten besser im Griff haben müssen. Es ist nicht hinnehmbar, dass wir die Kosten der Brücke nun alle tragen müssen", so ein Ulmer Bürger.
Zukunft der Donaubrücke
Die neue Donaubrücke ist nun fertiggestellt und wird in Zukunft den Verkehr in Ulm entlasten. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadt Ulm die gestiegenen Kosten in den kommenden Jahren wieder hereinholen kann.
Weitere Kritikpunkte des Schwarzbuchs
Das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler listet neben der Donaubrücke in Ulm auch andere verschwendete Steuergelder auf. Die Organisation kritisiert unter anderem den Bau von teuren Radwegen, die nicht genutzt werden, und die Finanzierung von unnötigen Großprojekten.
Fazit
Die Kritik des Bundes der Steuerzahler an der Finanzierung der neuen Donaubrücke in Ulm ist berechtigt. Die hohen Kosten und die mangelnde Transparenz bei der Planung und Umsetzung des Projekts sind nicht hinnehmbar. Die Stadt Ulm muss die Kosten der Brücke in den kommenden Jahren wieder hereinholen, um die Steuergelder der Bürger nicht zu verschwenden.
Häufig gestellte Fragen
1. Was ist das Schwarzbuch?
Das Schwarzbuch ist eine jährliche Publikation des Bundes der Steuerzahler, in der verschwendete Steuergelder in Deutschland aufgelistet werden.
2. Was sind die Hauptkritikpunkte des Bundes der Steuerzahler an der Donaubrücke in Ulm?
Der Bund der Steuerzahler kritisiert die hohen Baukosten, die mangelnde Transparenz und Kontrolle bei der Planung und Umsetzung des Projekts sowie die fehlende Öffentlichkeitsbeteiligung.
3. Wie hoch sind die Kosten der Donaubrücke in Ulm?
Die Gesamtkosten der Donaubrücke liegen aktuell bei über 210 Millionen Euro. Die ursprünglich geplanten 140 Millionen Euro wurden damit um mehr als 50 Prozent überschritten.
4. Warum ist die Brücke so teuer geworden?
Die gestiegenen Baukosten sind vor allem auf die gestiegenen Baupreise und die gestiegenen Anforderungen an den Brückenbau zurückzuführen.
5. Was ist die Reaktion der Stadt Ulm auf die Kritik des Bundes der Steuerzahler?
Die Stadt Ulm verteidigt die Entscheidung zum Bau der Brücke und betont, dass die neue Donaubrücke dringend notwendig gewesen sei.
6. Wie wird sich die neue Donaubrücke auf den Verkehr in Ulm auswirken?
Die neue Donaubrücke wird in Zukunft den Verkehr in Ulm entlasten.
7. Was sind die wichtigsten Lehren aus dem Beispiel der Donaubrücke in Ulm?
Die Kosten von Großprojekten müssen von Anfang an transparent und kontrolliert werden. Die Öffentlichkeit muss in den Planungsprozess eingebunden werden. Es müssen klare Kriterien für die Notwendigkeit von Großprojekten entwickelt werden.